Radstatt-Kapelle
Tiefgraben am Mondsee, Oberösterreich, Österreich
Am kürzesten Übergang von Oberwang nach Mondsee steht, versteckt im Wald am Rücken des Mondseeberges, die Radstatt-Kapelle in 994 m Seehöhe.
Wenn das Votivbild in der Kapelle das Jahr 1868 als Gründungsjahr und Eduard Eder als Gründer angibt, dann kann dies nur eine Neuerrichtung der wahrscheinlich desolaten alten Kapelle bedeutet haben.
1970 war die Kapelle nochmals der Vernichtung durch die Naturgewalten preisgegeben. Durch Schneedruck und herabfallende Äste der daneben stehenden Linde war die Kapelle derart beschädigt, dass sie abgetragen werden musste.
Der Heimatbund Mondsee kümmerte sich um die Finanzierung des Neubaues.
1971 wurde das alte Mauerwerk abgetragen und der Neubau auf den Grundmauern der alten Kapelle in gleicher Größe erstellt. Für das Dach verwendete man damals Fichtenschindel. 1988 war eine Neueindeckung notwendig – diesmal mit Lärchenschindeln.
Der Turm der Radstatt-Kapelle stammt aus den 90er Jahren. Nach dem Bittgang am Schauerfreitag im Jahr 1993 wurde beim gemütlichen Beisammensitzen die Idee geboren, auf der Kapelle einen Glockenturm anzubringen. Seitens des Heimatbundes gab es keine Einwände. Unter Bauleiter Karl „Monte Hau“ (Hauberger) und Zimmermann August Meindl wurde dieser Turm angefertigt und am Schauerfreitag, 13. 5. 1994, von Kaplan Mag. Greinegger eingeweiht.
Nach wie vor ist die Radstatt-Kapelle Ziel vieler Wanderer, die in freudigen und traurigen Lebenssituationen diesen ruhigen Platz im Wald anstreben, wie fast tägliche Eintragungen im aufliegenden Buch bezeugen. Sechs markierte Wanderwege führen zur Radstatt-Kapelle, was als Beweis gelten kann, dass diesem Kleinod besondere Bedeutung zukommt.
Der Bittgang der Tiefgrabener, von der Seegruber-Kapelle zur Radstatt, findet am Schauerfreitag, dem Freitag nach Christi Himmelfahrt statt. Von Oberwang aus wird traditionell am Samstag nach Pfingsten entlang des Kreuzweges betend zur Radstattkapelle gepilgert.
Auch am Nachmittag des Hl. Abend findet hier eine Andacht statt.
Um die Kapelle kümmern sich mit viel Umsicht die Breitenthaler – bis 2005 Josefa Prem, anschließend Maria Grabner nun Sabine Grabner.
Im Sommer 2017 machte sich eine Gruppe von „Radstattgehern“ daran, Ausbesserungsarbeiten an der Kapelle durchzuführen. Begonnen wurde mit der Erneuerung der Holzschindeln im Außenbereich, dann kamen die Malerarbeiten innen und außen. Bei der Gelegenheit wurden auch alle Statuen gereinigt. Mit den Freiwilligen, die hier gearbeitet haben freuen sich die vielen Wanderer, die hierher kommen über die so gut gepflegte Kapelle.
täglich
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